Craniosacrale Osteopathie

“… osteopathisch betrachten wir den Körper als eine Einheit; ein Meisterwerk lebendiger Anatomie …”

„Ich habe die verschiedenen Teile der menschlichen „Maschine“ gesehen, und finde sie eine wunderbare konstruierte Maschine, die durch die Intelligenz des Geistes und durch Gottes Seele kreiert wird. Ich glaube, dass sich alle Heilmethoden der Natur im Körper befinden.“ („Urvater“ der Osteopathie Dr. Still, Autobiographie. S. 270)

Osteopathisch betrachten wir den Körper als eine Einheit; Ein Meisterwerk lebendiger Anatomie gleich einem Orchester. Alles hängt über das Bindegewebs-Fasziale System zusammen. Alle Organe, Nerven, Blut, Muskeln, Knochen und auch das Gehirn sind in dieses Gewebe eingebettet und stimmen sich gegenseitig ein und ab. Wenn ein Teil nicht am richtigen Ort sitzt oder nicht richtig funktioniert, kann das ganze Zusammenspiel beeinträchtigt sein.

Was für den Chirurgen das Skalpell, für den Arzt das Medikament, für den Psychologen die Sprache ist, ist für den Osteopathen die Hand… Die Hände sind unser Instrument, über die Korrektur der Anatomie einen gesunden Zustand mit gesunder Funktion zu ermöglichen.

Gesundheit aus osteopathischer Sichtweise:

  • Das knöcherne Zahnradsystem (Schädelknochen und Gesichtsschädel mit Kiefergelenken, Wirbel, Kreuzbein-Becken-Gelenke) darf sich symmetrisch und synchron frei in den gelenkigen Verbindungen bewegen können. Bedeutet, dass auch die Anhängsel (Gliedmaßen) symmetrisch, frei und gleichmäßig beweglich sind.

  • Alle inneren Organe, Nerven, Drüsen, Herz, Blut-Lymphgefäße, Lunge können sich frei entfalten und bewegen, um ihre volle jeweilige Funktion zu gewährleisten.

  • Das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) darf sich im Rhythmus der Hirnwasserbewegung gleichmäßig entfalten und zusammenfalten, sprich das Hirnwasser hat keine großen Strömungsschwankungen und Strudellungen durch mechanische oder physiologische Einschränkungen. Es kann sich selbst klären und alle nötigen Stoffe für die Versorgung bereitstellen (es hält den Grundton und Grundrhythmus der Melodie aufrecht). Das Gehirn selbst kann seine Funktion als „Denk“- und Steuerungsorgan frei entfalten.

  • In jedem Körper wohnt eine orientierende und regulierende Intelligenz inne, die um unseren optimalen gesunden Zustand weiß. Gleich dem Dirigenten, der das Orchester zu einem harmonischen Zusammenspiel führt. Sie schaut nach Abweichungen und gibt Impulse zur Selbstkorrektur, heilt und bewahrt ständig unsere Gesundheit und hält auch eine Kompensation aufrecht, wenn Heilung nicht möglich ist. Wenn wir sie wahrnehmen, spüren wir erst wirklich, wo wir „schief“ sind oder anders von der Gesundheit abweichen.

Wann ist eine osteopathische Therapie sinnvoll?

Störende äußere Einflüsse wie Stress, Unruhe, Unfälle, medizinische oder andere mechanische Eingriffe, extreme Belastungen sowohl körperlicher als auch psychisch-emotionaler Art können nur bis zu einem gewissen Maß von uns selbst kompensiert und reguliert werden.

Wenn unser Körper, egal auf welcher Ebene, damit überfordert oder gehindert ist, seine Gesundheit aufrecht zu erhalten, braucht es neben gesunder Lebensweise, ausreichend Schlaf und Erholung, oft auch therapeutische Unterstützung.

Osteopathisch arbeitende Therapeuten arbeiten mit einem Daumendruck für kleinere lokale Blockaden bis zu umfangreichen vielschichtige Therapiekonzepten für komplexere Beschwerdebilder. Dabei zeigt sich auch, in welchem der oben beschriebenen Bereiche der therapeutische Ansatz zu finden ist..

Unser Schwerpunkt in der Praxis liegt auf der craniosacralen, viszeralen Osteopathie und Biodynamik.

Eine Behandlung wird komplementär und begleitend zu weiteren medizinischen Untersuchungen, Diagnostiken und Behandlungen angewandt. Wir kombinieren Osteopathie mit Massagen, anderen Naturheilverfahren und Homöopathie.

Wir speichern Erinnerungen nicht nur im Gehirn, sondern auch über das Bindegewebe im Rest des Körpers ab. Über das Nervensystem kann, bei Berühren der „Narben“ im Gewebe oder einer bestimmten Bewegungshaltung eine Erinnerung ausgelöst werden. Über die osteopathische Behandlung auf körperlicher Ebene haben wir auch hier die Möglichkeiten zu Verarbeitung und binden integrativ andere Therapiekonzepte wie z.B. EMDR oder Körper-Psycho-Traumatherapie in die Behandlung mit ein.

Die häufigsten Fälle in der Praxis sind:

  • Wirbel- und Gelenksblockaden, Arthrosen, Fehlstellungen im Bewegungs- und Halteapparat (Skoliosen, Scheuermannsche Krankheit, Morbus Bechterew, Bandscheibenschäden, Beckenschiefstände, Unfall- und Operationsfolgen, HWS-BWS-LWS-Syndrome, Knie- und Hüftgelenksprobleme, Schulter-Arm-Syndrome) Muskelverspannungen, Bewegungseinschränkungen, Schmerzsyndrome, Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus, Sehstörungen, Schwindel, Neurologische Erkrankungen, Trigeminusneuralgien, Fazialisparese, Schlaganfallfolgen, Multiple Sklerose, körperliche Traumata/Unfallfolgen

  • Stress-Syndrome, Burn-Out, Bluthochdruck, Herzprobleme, Schlafstörungen, vegetative Dysregulationen, Kiefergelenksprobleme, psychische Belastungen, Erschöpfungssyndrom

  • Schwangerschaftsbegleitung, Geburtsvorbereitung, Geburtsnachbehandlung

  • Unterstützung beim Neugeborenen und Säugling vor und nach der Geburt

  • Probleme im Wachstum, Entwicklungsstörungen, Schulprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, Lernstörungen